Über Kolumbien

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Schulsystem in Kolumbien

Das Schulsystem in Kolumbien bevorzugt Kinder und Jugendliche, die aus reichen Familien kommen. Gute Schulen sind häufig privat, kosten mehr und schliessen so automatisch sozial schwächere Menschen aus. Gute Schulbildung öffnet die Türen zu einer weiterführenden Schule oder einem Studium. Aber auch hier haben Kinder und Jugendliche aus armen Familien das Nachsehen, denn Studienplätze an öffentlichen Universitäten und Hochschulen sind heiss begehrt. So begehrt, dass pro 1 Studienplatz 6'000 Bewerbungen eingehen. Das hat zur Folge, dass die Universitäten nur die Studierenden nehmen, die die besten Noten haben. Hier weisen Kinder und Jugendliche aus armen Familien oft schulische Defizite auf und sind auf private Bildungsstätten angewiesen, da dort weniger Bewerbungen pro Studienplatz eingehen und sie somit auch eine Chance auf Aufnahme haben. Deren Studiengebühren sind aber ein Vielfaches teurer als von öffentlichen Universitäten und die Familien, die häufig täglich um ihr Überleben kämpfen, haben keine finanziellen Mittel, um das Studium zu bezahlen. 
So bleibt eine höhere Ausbildung den Kindern und Jugendlichen häufig verwehrt und sie nehmen informelle oder schlecht bezahlte Jobs an, um möglichst früh zum Familieneinkommen beizutragen. So wird der Kreis aus fehlender Bildung, niedrigem Einkommen und Perspektivlosigkeit wiederholt. 
Die Stiftung Presencia hilft armen Kindern und Jugendlichen gezielt und durchbricht mit Bildung und gezielten Massnahmen die Armutsspirale in Kolumbien. 

Herausforderungen in Kolumbien

  • Über 10 % der kolumbianischen Bevölkerung lebt unter der absoluten Armutsgrenze. Gemäss statista.com bedeutet dies, dass sie von weniger als 1,9 US-Dollar pro Tag leben müssen.*

*https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1316773/umfrage/suedamerika-absolute-armut/#:~:text=Im%20Jahr%202020%20lebten%2010,unter%20der%20absoluten%20Armutsgrenze%20lebte.

 

  • Nur rund 58 % der kolumbianischen Bevölkerung sind erwerbstätig, davon sind rund 71 % Männer und nur 45 % Frauen.*

*https://www.oecdbetterlifeindex.org/de/countries/colombia-de/#:~:text=Rund%2071%25%20der%20Männer%20sind,%2C%20gegenüber%2045%25%20der%20Frauen.

 

  • Nur rund 58 % der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren haben einen Oberstufen-Schulabschluss in Kolumbien.*

*https://www.oecdbetterlifeindex.org/de/countries/colombia-de/#:~:text=In%20Kolumbien%20verfügen%2058%25%20der,OECD%2DDurchschnitt%20(79%25).

Geschichte Kolumbiens

Kolumbien hat in den 60er Jahren international Schlagzeilen gemacht, als der bewaffnete Konflikt mit den FARC - Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (deutsch: Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) anfing. Dadurch wurde das Land über Jahrzehnte erschüttert – von Terror, Mord und Krieg. Der Friedensvertrag, der 2016 vom FARC-Chef sowie dem kolumbianischen Präsidenten unterschrieben wurde, sollte nicht nur Ruhe in das Land bringen, sondern Kolumbien auch wieder attraktiv machen für den Tourismus. Dieser Plan ging auf und die Tourist:innen kehrten nach Kolumbien zurück. Obwohl sich die FARC offiziell aufgelöst hat und einem Demobilisierungsprozess zugestimmt haben, in dem sie alle ihre Waffen abgeben sollen, entstanden neue Splittergruppen; die ELN - Ejército de Liberación Nacional (deutsch: Nationale Befreiungsarmee) sowie Paramilitärs und Verbrechersyndikate, die in Verbindung mit Drogenkartellen stehen. Sie alle kämpfen gegen das kolumbianische Militär. 2019 kündigte die FARC eine Wiederbewaffnung an, da ihre Mitglieder immer noch verfolgt wurden, obwohl im Friedensvertrag festgehalten wurde, dass die kolumbianische Regierung die Mitglieder nicht strafrechtlich verfolgen darf. 
Durch die globale Pandemie im Jahr 2020 verlegte sich der Fokus des Militärs auf Schutzmassnahmen für die Bevölkerung vor dem Virus. Das nutzte vor allem die ELN aus und baute ihre Stellung weiter aus. Besonders in den ländlichen Gegenden Kolumbiens sind sie auf dem Vormarsch. Dabei leidet hauptsächlich die Zivilbevölkerung unter dem Konflikt. Sie werden bedroht, verschleppt, getötet oder müssen, um sich und ihre Familien zu schützen, in die grösseren Städte Kolumbiens flüchten. Dabei handelt es sich grösstenteils um Bauern oder Menschen, die sich mit schlecht bezahlten Jobs über Wasser gehalten haben. In der Grossstadt angekommen, haben sie keine andere Möglichkeit als informellen Arbeiten nachzugehen und in den Armenvierteln der Stadt zu wohnen. 

Seit mehr als 40 Jahren verbessern wir die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien.

Unsere Projekte

In den 80er Jahren gegründet, und mittlerweilen zu einer professionellen Entwicklungsorganisation angewachsen.

Die Stiftung Presencia

Wir legen offen wie wir arbeiten und wie Ihr Geld investiert wird. Gleichzeitig evaluieren wir mit einem Wirkungsmodell den Erfolg unserer Projekte.

Wir leben Transparenz